Die Ausstellung und Lehrveranstaltung „Faszination Ameisen“

Beschreibung der außerschulischen Bildungsinitiative:

Die Ausstellung und Lehrveranstaltung „Faszination Ameisen“ will vorrangig Schülerinnen und Schüler für eine artenreiche, belebte, intakte Umwelt sowie für die Notwendigkeit der biologischen Vielfalt von Tier- und Pflanzenarten sensibilisieren. Aus den Schulen heraus können sie dann auch als Multiplikatoren auf das Verhalten der Erwachsenen einwirken.

Das Leitmotiv dieser Lehrausstellung ist:

„Wir leben in einer vernetzten Welt“ und wurde in Anlehnung an die Richtlinien der UNESCO-Dekaden „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung und Biologische Vielfalt“ konzipiert.

Ausstellung Ameisen

Es ist den meisten Menschen nicht bewusst, dass Ameisen faszinierende Botschafter und ein überzeugendes Beispiel biologischer Vielfalt sind. Durch ihre Wechselbeziehungen zu unzähligen Tier- und Pflanzenarten knüpfen sie ein fein gesponnenes Netz von Abhängigkeiten in ihrem Lebensraum.

Die Ausstellung macht deutlich, dass unbedachte Eingriffe in das Lebensnetz unserer belebten Umwelt irreversible Laufmascheneffekte zur Folge haben. So zerschneidet und verinselt unser enges Straßen-, Wege- und Schienennetz unzählige Lebensräume. Es fallen unvorstellbar viele Tiere dem Verkehrstod zum Opfer. Den wandernden Arten wird ihr Biotopverbund zerstört und die Folge ist zwischen- und innerartliche genetische Verarmung. Das wiederum mindert die Anpassungsfähigkeit der Arten bei der sich abzeichnenden Klimaveränderung.

Monokulturen, Überdüngung, Pflanzenschutzgifte und ständig steigende Stickstoffeinträge aus Industrie und Straßenverkehr sind Ursache der Zerstörung fruchtbarer Böden und des Grundwassers. Viele Tier- und Pflanzenarten können auf diese schnellen Umweltveränderungen nicht reagieren und verschwinden.

Ausstellung Ameisen

Der Begriff „Biotopverbund“ wird in der Lehrausstellung durch die Nachbildung einer Ameisenkolonie vor einem Waldrand, dem Hauptlebensraum nicht nur der Ameisen, sondern vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten, verdeutlicht. Sie alle stehen in einer mehr oder weniger engen Wechselbeziehung zuntereinander. Der Waldrand bildet dabei den unverzichtbaren Korridor zwischen den unterschiedlichsten Lebensräumen.

Die Ameisen-Ausstellung und Lehrveranstaltung vermittelt an einfachen, nachvollziehbaren Beispielen, dass jeder in seinem Umfeld Verbesserungen erreichen kann. Sie gibt Beispiele für den Umgang mit der Natur, für den Wert einer vielfältigen, artenreichen, belebten Umwelt, denn biologische Vielfalt ist Voraussetzung für ein sinnerfülltes Leben.

Warum ist Bildung für nachhaltige Entwicklung so wichtig?

Bei den UN-Vertragsstaatenkonferenzen wurde immer wieder erfolglos auf die weltweiten dramatischen Veränderungen, auf allen Ebenen unserer Umwelt, hingewiesen.

Auch das Scheitern der bisherigen Klimakonferenzen zeigt eindeutig:

Frühzeitige Umweltbildung ist daher wichtig, denn Menschen haben Probleme in komplexen, dynamisch sich entwickelnden Systemen zu denken. Den Erhalt der biologischen Vielfalt, den Schutz der Lebensräume auch als Lebensaufgabe zu verstehen, ist daher nicht nur eine Frage sachkundiger Information, sondern vor allem eine Frage von Bewusstsein, Einstellung und Verantwortung. Und damit ist es auch eine Frage von Bildung und Erziehung. Ameisen sind ein überzeugendes Beispiel für Nachhaltigkeit, Vernetzung und biologische Vielfalt.

Die Anfrage von Schulen nach diesem außerschulischen Lehrangebot ist sehr hoch.



Auch Rundfunk, Fernsehen und örtliche Presse besuchen regelmäßig die Ausstellung, die für 2-3 Wochen an folgenden Schulen aufgebaut wurde:

Begonnen haben wir mit diversen, kleineren Ausstellungen mit Formicarium und Infomaterial beim „Tag der Niedersachsen“,„Tag des offenen Hofes“, Veranstaltung der „Landesjägerschaft“ usw.

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