Nach der Ameisenausstellung
„Ich habe gar nicht gewusst, dass Ameisen so stark sind, dass sie sogar das 40fache ihres Körpergewichts tragen können.“
„Seit dem Besuch der Ameisenausstellung überlege ich mir dreimal, ob ich eine Ameise im Garten oder im Haus einfach tot trete.“
„Unglaublich, dass sich Ameisen über 28 verschiedene Duftstoffe miteinander verständigen.“
„Ohne Ameisen würden viele Pflanzen und Tiere aussterben, sogar der Mensch.“
„Die Mädchen und Jungen meiner Kindergartengruppe können sich sonst höchstens 15 Minuten lang konzentrieren, heute haben sie fast eine Stunde lang gebannt zugehört und mitgemacht.“
„Das mit dem Sozialmagen finde ich spannend.“
„Eigentlich dachte ich, dass mich Ameisen überhaupt nicht interessieren, doch nach der Ausstellung bin ich fasziniert von diesen kleinen Tieren.“
„Faszination Ameisen“ heißt nicht umsonst die Ausstellung, die vom 06.06. – 20.06.12 in der Corvi-Cafeteria zu Gast war. Die oben zitierten Äußerungen der Besucher ließen sich seitenweise fortsetzen, denn Vorträge, Filme, Plakate, Lupen, das künstliche Ameisennest, Steckkontaktspiele, eine Sammlung mit Gedichten über Ameisen und andere Insekten, Schaukästen, in Spiritus eingelegte Larven des Rosenkäfers, eine Spechthöhle und etliche weitere Exponate boten unglaublich viele Informationen und Denkanstöße.
Ein Satz fiel immer wieder: „Am tollsten war das Formicarium mit den lebenden Ameisen.“ Dieses Herzstück der Ausstellung beherbergt einen Ameisenstaat der Kleinen Roten Waldameise. Ca. 50.000 Tieren u.a. dabei zuzusehen, wie sie gemeinsam Maden schleppen, Honig und Erdbeeren bekrabbeln, tote Tiere und leere Puppenhüllen zum „Friedhof“, der an der trockensten Stelle angelegt wird, bringen, bei Alarm den Hinterleib aufstellen und in hohem Bogen Ameisensäure versprühen, sich gegenseitig füttern und immer in Bewegung sind, war für alle Besucher die schönste Erfahrung.
Herr Habermann und Frau Grotian von der Deutschen Ameisenschutzwarte, Landesverband Niedersachsen e.V., die diese bundesweit einmalige Ausstellung konzipiert haben, verstanden es, die unterschiedlichen Besuchergruppen kompetent, geduldig, humorvoll, engagiert und einfühlsam mit der faszinierenden Welt der Ameisen vertraut zu machen.
Über 1.300 Menschen – Kindergartengruppen, Schulklassen der Grundschulen, ein Kurs der Gutenberg-Realschule, Klassen und Kurse des Corvinianums, Besucher am Schulfest und am 17. Juni – wissen nun nicht nur, warum sich der Eichelhäher mit weit ausgebreiteten Flügeln auf ein Ameisennest setzt, sondern auch, welche Bedeutung das rosafarbene Netz hatte, das in der Cafeteria über ihren Köpfen gespannt war:
Alles ist miteinander vernetzt!
Es war toll, dass wir diese Ausstellung hatten!
Ingrid Müller, Northeim, den 20.06.12